Einer meiner ersten Ausflüge von Ravensburg aus ging nach Friedrichshafen. Mit dem IRE3 sind es nur zwölf Minuten Fahrt und auch alle anderen Regionalzüge brauchen maximal 22 Minuten. Die Stadt liegt direkt am Wasser und es gibt verschiedene Fährverbindungen zu anderen Orten am Bodensee, wie zum Beispiel nach Konstanz oder Romanshorn. Mit etwa 62.000 Einwohner:innen ist sie die größte Stadt des Bodenseekreises und nach Konstanz die zweitgrößte am Bodensee.
Auffällig sind die vielen Gebäude und Denkmäler in Gedenken an Ferdinand Graf von Zeppelin. Dieser wurde zwar 1838 in Konstanz geboren, ließ aber am 02. Juli 1900 in Friedrichshafen zum ersten Mal seinen weltberühmten Zeppelin aufsteigen.
Vorbild waren amerikanische Ballons, welche zu militärischen Zwecken eingesetzt wurden. Nachdem Zeppelin einige Zeit in den USA verbracht hatte, erkannte er, dass die Ballons sehr vom Wind und dessen Richtung und Stärke abhängig waren. Nachdem die anfängliche Skepsis des Kaisers und der Bevölkerung überwunden war, wurden 1908 die Luftschiffbau Zeppelin GmbH und die Zeppelin Stiftung gegründet, mit welcher bis heute gemeinnützige Zwecke finanziert werden.
Bis 1914 dienten die Luftschiffe vorwiegend als Personentransportmittel. Der erste Weltkrieg sorgte dann für einen wirtschaftlichen Aufschwung und etwa 1.000 Fahrzeuge wurden zur Bombardierung eingesetzt bevor sie danach durch Flugzeuge ersetzt wurden.
Auch heute fliegen noch Zeppeline (vermutlich zu touristischen Zwecken) über den Bodensee, sodass ich sie zum ersten Mal in Echt sehen konnte! Wirklich beeindruckend! Ich wusste gar nicht, dass sie aus Friedrichshafen kommen und dass es noch welche gibt, die herumfliegen. Dachte, die stehen nur in Museen 😀