Schiffe gucken!

Nachdem ich die Klausurenphase mehr oder weniger erfolgreich überstanden habe, gibt es heute mal wieder einen neuen Beitrag von mir.

Jedes Jahr am zweiten Augustwochenende (Donnerstag-Sonntag) findet in Rostock die Hanse Sail statt und die konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen.

Bei der Veranstaltung versammeln sich über 200 historische Segel- und Museumsschiffe an verschiedenen Punkten in der Stadt. Meine Fotos sind am Stadthafen entstanden, aber auch in Warnemünde oder in Hohe Düne konnte man die Schiffe bestaunen und teilweise sogar mitsegeln.

Neben Schiffen gibt es auch eine große Kirmes mit den verschiedensten Buden, Fahrgeschäften und Essensständen.

Hoch hinaus gehts auch!

Und falls ihr euch die Hanse Sail auch mal “in echt“ ansehen möchtet, empfehle ich euch, am Donnertag vor der Eröffnung über das Gelände zu laufen, da ist es noch deutlich leerer als am Wochenende.

Das Kütertor

So wie in Rostock gibt es auch in Stralsund noch alte Stadttore, die einen Einblick in die Geschichte ermöglichen. Ich finde, man kann sich dann immer gut vorstellen, wie die Stadt früher aufgebaut bzw. begrenzt war. Außerdem ist es häufig möglich, vom Namen des Tores auf die Berufe zu schließen, die in der Nähe der Tore angesiedelt waren. So auch beim Kütertor. Küter ist ein altes Wort für Fleischer, welche die geschlachteten Tiere, auch Küt genannt, weiterverarbeiten. Das Tor befindet sich im Westen der Stralsunder Altstadt.

Gebaut wurde es Ende des 13. Jahrhunderts und Mitte des 15. Jahrhunderts wurde es neu errichtet. Lange Zeit wurde das Gebäude danach als Gefängnis genutzt, anschließend als Wohnraum und Jugendherberge. Mittlerweile wurden die Räume über dem Tor sowie die angrenzenden Häuser erneut renoviert und sind nun als „(Wohn) Areal am Kütertor“ am Kütertor bekannt.

Das (einst) höchste Gebäude der Welt

Anfang Juni habe ich einen freien Tag genutzt und mich mit dem Zug auf den Weg nach Stralsund gemacht. Die Stadt liegt östlich von Rostock, sowohl mit dem Zug als auch mit dem Auto braucht man ungefähr eine Stunde. Bekannt ist sie vielleicht auch dafür, direkt vor der Insel Rügen zu liegen. Direkt als ich aus dem Hauptbahnhof gekommen bin, ist mir diese Kirche ins Auge gesprungen. Die St.-Marien-Kirche liegt im Süden der Altstadt, in der Nähe des Neuen Marktes. Gebaut wurde sie im 13. Jahrhundert und war vermutlich lange Zeit das höchste Bauwerk der Welt, doch dann wurde die damals noch 151m hohe Spitze 1647 von einem Blitz getroffen und man begann mit dem Neubau, welcher zu Beginn des 18. Jahrhunderts fertiggestellt wurde. Im zweiten Weltkrieg wurde die Kirche teilweise zerstört, wovon mittlerweile jedoch nichts mehr zu sehen ist. Heute ist die Spitze noch 104m hoch und vom Turm aus kann man bei gutem Wetter über Stralsund bis zur Insel Rügen schauen.

Der Schweriner Dom

Neben dem Schloss darf natürlich bei einem Ausflug nach Schwerin der Dom nicht fehlen. Er befindet sich in der Altstadt unweit vom Pfaffenteich entfernt. Mit dem Bau wurde des gotischen Doms wurde 1270 begonnen. Zuvor befand sich an selber Stelle bereits ein romanischer Dom, welcher 1171 geweiht wurde. Der alte Dom wurde zum Teil abgerissen und erweitert.

Nach 146 Jahren wurde der Dom fertiggestellt, doch im Laufe der Jahre haben sich noch einige Dinge verändert. Zum Beispiel wurde erst Ende des 19. Jahrhunderts der 117.5 Meter hohe Turm angebaut. Damit ist der Dom einen halben Meter höher als die Petrikirche in Rostock. Im letzten Jahr wurde das 850-jährige Weihjubiläum gefeiert.

Der Pfaffenteich

Der Pfaffenteich befindet sich im Zentrum von Schwerin, unweit vom Dom und der Altstadt entfernt. Er wurde im 12. Jahrhundert durch die Errichtung eines Dammes künstlich erschaffen und betrieb bis ins 20. Jahrhundert verschiedene Wassermühlen. Heute ist der See nach einigen baulichen Veränderungen etwa 12 Hektar groß und man kann vor allem bei Sonnenschein einen schönen Spaziergang machen. Außerdem finden häufig Veranstaltung rund um den Teich statt und es gibt eine kleine Fähre (Petermännchen-Fähre), welche vier Anlegestellen hat, und nach dem Schweriner Schlossgeist benannt ist.

Das Schweriner Schloss

Am Freitag bin ich mit dem Zug nach Schwerin gefahren, um mir mal die Stadt anzusehen, von der ich schon vieles gehört hatte (war vielleicht nicht so schlau, am Freitagmittag vor Pfingsten mit einer Regionalbahn Richtung Hamburg zu fahren, aber naja, wieder was gelernt 😀 ).

Nach einem kurzen Spaziergang vom Hauptbahnhof durch die Innenstadt bin ich schließlich am Schweriner Schloss angekommen, wo ich mich kurz wie eine Prinzessin gefühlt habe.

Die Anfänge hat es im 10. Jahrhundert als auf der Schlossinsel im Schweriner See eine Burg errichtet wurde. Erst im 14. Jahrhundert baute man die Befestigungen weiter aus und sie wurde zum Amtssitz der mecklenburgischen Herzöge.

In den darauffolgenden Jahrhunderten wurde die damalige Burg immer weiter zum Schloss erweitert bevor es im 19. Jahrhundert aus politischen Machtgründen komplett restauriert und neugestaltet wurde.

Heute befindet sich im Schloss ein Museum und vom 23. Juni bis zum 17. Juli 2022 finden die Schlossfestspiele statt. Vor allem durch das Wasser des Schweriner Sees und die vielen Details fand ich das Schloss total hübsch.

Die Alexandrinenstraße

Ein Beitrag über eine Straße? Ja, genau! Die Alexandrinenstraße in Warnemünde ist nämlich eine ganz besondere Straße. Sie war eine der ersten des Ortes und verläuft parallel zur Straße am alten Strom, damals “Vörreeg“ (=Vordere Reihe) genannt. In der “Achtereeg“, was so viel wie “hintere Reihe“ bedeutet, wohnten früher die Seeleute und Fischer mit ihren Familien. Die Abstände zwischen den einzelnen Häusern sind bewusst klein gehalten, es sollte gerade einmal eine schwangere Kuh hindurch gehen können.

Im 19. Jahrhundert kamen immer mehr Touristen nach Warnemünde und die Seeleute und Fischer erkannten, dass sich mit ihren Häusern so nahe am Alten Strom gutes Geld verdienen ließ- Hotels oder andere Unterkünfte gab es schließlich noch nicht. So wurden viele Häuser umgebaut, doch im Heimatmuseum nur einige Meter weiter kann man einiges über die Vergangenheit des Ortes lernen.

Ein Ausflug nach Markgrafenheide

Vor ein paar Wochen habe ich mich nach der Uni in den Bus gesetzt und bin nach Markgrafenheide gefahren. Der Ortsteil liegt ganz im Norden von Rostock, “gegenüber“ von Warnemünde auf der rechten Warnowseite und direkt an der Rostocker Heide, die ich demnächst auf jeden Fall auch noch besuchen möchte.

Markgrafenheide hat mit über fünf Kilometern den längsten Strandabschnitt aller Orte, die zu Rostock gehören und ist dabei (zumindest als ich dort war) weniger von Touristen und Einheimischen überrannt als Warnemünde.

Sonne, Meer und einen Strand fast ganz für sich alleine hat man ja schließlich auch nicht alle Tage!

Das Kuhtor

Das Kuhtor ist das älteste der drei noch bestehenden Stadttore und wurde im 13. Jahrhundert errichtet. Damit ist es das älteste noch erhaltene Stadttor in ganz Norddeutschland. Es befindet sich nur einige Meter entfernt vom Steintor, was schon bald nach seinem Bau eine immer größere Bedeutung für die Stadt Rostock bekam. Durch das Kuhtor wurden so nur noch die Tiere geführt, daher hat es wohl auch seinen Namen. Im Laufe der Jahre ist das Gebäude schon als Gefängnis, Wohnung und Büro genutzt worden.

Das Steintor

Die erste Version des Steintors wurde bereits 1270 errichtet und war zu dem Zeitpunkt eins der damals noch 22 Stadttore. Das Tor war der wichtigste Aus-und Eingang im Süden Rostocks, durch welches man gehen musste, um zum Neuen Markt mit Rathaus und in die Innenstadt zu gelangen.

Nachdem der Vorgänger zerstört wurde, hat man zwischen 1575 und 1577 ein neues Steintor gebaut, welches bis zur Zerstörung im zweiten Weltkrieg existierte.

Nach dem zweiten Weltkrieg wurde zwischen 1950 und 1954 die dritte Version des Tores errichtet. Über dem heutigen Fußgängerdurchgang stehen die Worte „Sit intra te publica felicitas“, was bedeutet „In deinen Mauern herrsche Eintracht und allgemeines Wohlergehen“

Heute befinden sich in der Nähe des Steintors zwei Tram-Haltestellen. Außerdem wird es bei der jährlichen Lichtwoche angestrahlt.