Am letzten Februar Wochenende waren meine Mit-FÖJlerin und ich mal wieder mit dem Zug unterwegs. Diesmal ging es nach Leer, mit 35.000 Einwohnern ist das die drittgrößte Stadt in Ostfriesland. Sie liegt an der Leda, einem Seitenarm der Ems, und ungefähr 60km südwestlich von Varel. Sie ist besonders berühmt für den Bünting Tee, deswegen findet man in der Innenstadt zum Beispiel auch ein Teemuseum des Unternehmens.
Leider hatten wir nicht so viel Glück mit dem Wetter wie noch in Emden. Aber ein Nebelspaziergang am Hafen war auch mal ganz interessant, so dass wir ein wenig auf der Wilhelm-Klopp-Promenade entlang spaziert. Benannt ist sie nach einem ehemaligen Mitinhaber der Firma Bünting.
Auf diesem Foto sieht man das Museumsschiff „Prinz Heinrich“, welches seit 1909 sowohl die Post als auch Menschen von Emden zur ostfriesischen Insel Borkum transportiert. Nachdem es 2003 aufgrund seines Alters verschrottet werden sollte, wurde das Schiff nach Leer gerettet, wo es 13 Jahre lang restauriert wurde.
Seit 2013 ist es ein nationales Kulturdenkmal und fährt auch heute noch nach Borkum und Papenburg. Außerdem kann man das Schiff für Familienfeiern mieten.
Danach sind wir noch durch die Innenstadt von Leer spaziert, wo es neben vielen Teeläden auch andere kleine Geschäfte gibt. Wir haben zum Beispiel auch ein Lesecafé gefunden und eine alte Töpferei.
Generell hat uns die Bauart der Häuser sehr begeistert. In der Anfangszeit hieß Leer übrigens noch Hleri-abgeleitet vom urgermanischen Wort hlér, was so etwas wie Weideplatz bedeutet. Die Einwohner von Leer haben früher abseits vom Fischfang und der Landwirtschaft auch von der Viehzucht gelebt. So ist wohl der Name zustande gekommen.
Während wir durch die Altstadt spaziert sind, haben wir dieses Gebäude gefunden. 1480 wurde die Harderwykenburg vom ostfriesischen Häuptling Hajo Unken gebaut und dient heute als Wohnhaus. Deswegen konnte ich auch nur ein Foto durch den Zaun aufnehmen und nicht näher ran gehen.
Ebenfalls ist uns aufgefallen, dass es in der Innenstadt ganz viele Kirchen gibt. Hier ist zum Beispiel die große Kirche zu erkennen, die aufgrund ihrer Größe von überall zu sehen ist. Sie wurde in den Jahren 1785-1787 auf dem Platz einer abgerissenen Kirche errichtet und 2010-212 restauriert.
Wir haben in der leeren Stadt auf jeden Fall ganz viel Neues geleernt 😉