Das Kütertor

So wie in Rostock gibt es auch in Stralsund noch alte Stadttore, die einen Einblick in die Geschichte ermöglichen. Ich finde, man kann sich dann immer gut vorstellen, wie die Stadt früher aufgebaut bzw. begrenzt war. Außerdem ist es häufig möglich, vom Namen des Tores auf die Berufe zu schließen, die in der Nähe der Tore angesiedelt waren. So auch beim Kütertor. Küter ist ein altes Wort für Fleischer, welche die geschlachteten Tiere, auch Küt genannt, weiterverarbeiten. Das Tor befindet sich im Westen der Stralsunder Altstadt.

Gebaut wurde es Ende des 13. Jahrhunderts und Mitte des 15. Jahrhunderts wurde es neu errichtet. Lange Zeit wurde das Gebäude danach als Gefängnis genutzt, anschließend als Wohnraum und Jugendherberge. Mittlerweile wurden die Räume über dem Tor sowie die angrenzenden Häuser erneut renoviert und sind nun als „(Wohn) Areal am Kütertor“ am Kütertor bekannt.

Das (einst) höchste Gebäude der Welt

Anfang Juni habe ich einen freien Tag genutzt und mich mit dem Zug auf den Weg nach Stralsund gemacht. Die Stadt liegt östlich von Rostock, sowohl mit dem Zug als auch mit dem Auto braucht man ungefähr eine Stunde. Bekannt ist sie vielleicht auch dafür, direkt vor der Insel Rügen zu liegen. Direkt als ich aus dem Hauptbahnhof gekommen bin, ist mir diese Kirche ins Auge gesprungen. Die St.-Marien-Kirche liegt im Süden der Altstadt, in der Nähe des Neuen Marktes. Gebaut wurde sie im 13. Jahrhundert und war vermutlich lange Zeit das höchste Bauwerk der Welt, doch dann wurde die damals noch 151m hohe Spitze 1647 von einem Blitz getroffen und man begann mit dem Neubau, welcher zu Beginn des 18. Jahrhunderts fertiggestellt wurde. Im zweiten Weltkrieg wurde die Kirche teilweise zerstört, wovon mittlerweile jedoch nichts mehr zu sehen ist. Heute ist die Spitze noch 104m hoch und vom Turm aus kann man bei gutem Wetter über Stralsund bis zur Insel Rügen schauen.

Der Schweriner Dom

Neben dem Schloss darf natürlich bei einem Ausflug nach Schwerin der Dom nicht fehlen. Er befindet sich in der Altstadt unweit vom Pfaffenteich entfernt. Mit dem Bau wurde des gotischen Doms wurde 1270 begonnen. Zuvor befand sich an selber Stelle bereits ein romanischer Dom, welcher 1171 geweiht wurde. Der alte Dom wurde zum Teil abgerissen und erweitert.

Nach 146 Jahren wurde der Dom fertiggestellt, doch im Laufe der Jahre haben sich noch einige Dinge verändert. Zum Beispiel wurde erst Ende des 19. Jahrhunderts der 117.5 Meter hohe Turm angebaut. Damit ist der Dom einen halben Meter höher als die Petrikirche in Rostock. Im letzten Jahr wurde das 850-jährige Weihjubiläum gefeiert.

Das Schweriner Schloss

Am Freitag bin ich mit dem Zug nach Schwerin gefahren, um mir mal die Stadt anzusehen, von der ich schon vieles gehört hatte (war vielleicht nicht so schlau, am Freitagmittag vor Pfingsten mit einer Regionalbahn Richtung Hamburg zu fahren, aber naja, wieder was gelernt 😀 ).

Nach einem kurzen Spaziergang vom Hauptbahnhof durch die Innenstadt bin ich schließlich am Schweriner Schloss angekommen, wo ich mich kurz wie eine Prinzessin gefühlt habe.

Die Anfänge hat es im 10. Jahrhundert als auf der Schlossinsel im Schweriner See eine Burg errichtet wurde. Erst im 14. Jahrhundert baute man die Befestigungen weiter aus und sie wurde zum Amtssitz der mecklenburgischen Herzöge.

In den darauffolgenden Jahrhunderten wurde die damalige Burg immer weiter zum Schloss erweitert bevor es im 19. Jahrhundert aus politischen Machtgründen komplett restauriert und neugestaltet wurde.

Heute befindet sich im Schloss ein Museum und vom 23. Juni bis zum 17. Juli 2022 finden die Schlossfestspiele statt. Vor allem durch das Wasser des Schweriner Sees und die vielen Details fand ich das Schloss total hübsch.

Die Alexandrinenstraße

Ein Beitrag über eine Straße? Ja, genau! Die Alexandrinenstraße in Warnemünde ist nämlich eine ganz besondere Straße. Sie war eine der ersten des Ortes und verläuft parallel zur Straße am alten Strom, damals “Vörreeg“ (=Vordere Reihe) genannt. In der “Achtereeg“, was so viel wie “hintere Reihe“ bedeutet, wohnten früher die Seeleute und Fischer mit ihren Familien. Die Abstände zwischen den einzelnen Häusern sind bewusst klein gehalten, es sollte gerade einmal eine schwangere Kuh hindurch gehen können.

Im 19. Jahrhundert kamen immer mehr Touristen nach Warnemünde und die Seeleute und Fischer erkannten, dass sich mit ihren Häusern so nahe am Alten Strom gutes Geld verdienen ließ- Hotels oder andere Unterkünfte gab es schließlich noch nicht. So wurden viele Häuser umgebaut, doch im Heimatmuseum nur einige Meter weiter kann man einiges über die Vergangenheit des Ortes lernen.

Ein Ausflug nach Markgrafenheide

Vor ein paar Wochen habe ich mich nach der Uni in den Bus gesetzt und bin nach Markgrafenheide gefahren. Der Ortsteil liegt ganz im Norden von Rostock, “gegenüber“ von Warnemünde auf der rechten Warnowseite und direkt an der Rostocker Heide, die ich demnächst auf jeden Fall auch noch besuchen möchte.

Markgrafenheide hat mit über fünf Kilometern den längsten Strandabschnitt aller Orte, die zu Rostock gehören und ist dabei (zumindest als ich dort war) weniger von Touristen und Einheimischen überrannt als Warnemünde.

Sonne, Meer und einen Strand fast ganz für sich alleine hat man ja schließlich auch nicht alle Tage!

Das Kuhtor

Das Kuhtor ist das älteste der drei noch bestehenden Stadttore und wurde im 13. Jahrhundert errichtet. Damit ist es das älteste noch erhaltene Stadttor in ganz Norddeutschland. Es befindet sich nur einige Meter entfernt vom Steintor, was schon bald nach seinem Bau eine immer größere Bedeutung für die Stadt Rostock bekam. Durch das Kuhtor wurden so nur noch die Tiere geführt, daher hat es wohl auch seinen Namen. Im Laufe der Jahre ist das Gebäude schon als Gefängnis, Wohnung und Büro genutzt worden.

Das Steintor

Die erste Version des Steintors wurde bereits 1270 errichtet und war zu dem Zeitpunkt eins der damals noch 22 Stadttore. Das Tor war der wichtigste Aus-und Eingang im Süden Rostocks, durch welches man gehen musste, um zum Neuen Markt mit Rathaus und in die Innenstadt zu gelangen.

Nachdem der Vorgänger zerstört wurde, hat man zwischen 1575 und 1577 ein neues Steintor gebaut, welches bis zur Zerstörung im zweiten Weltkrieg existierte.

Nach dem zweiten Weltkrieg wurde zwischen 1950 und 1954 die dritte Version des Tores errichtet. Über dem heutigen Fußgängerdurchgang stehen die Worte „Sit intra te publica felicitas“, was bedeutet „In deinen Mauern herrsche Eintracht und allgemeines Wohlergehen“

Heute befinden sich in der Nähe des Steintors zwei Tram-Haltestellen. Außerdem wird es bei der jährlichen Lichtwoche angestrahlt.

Der Neue Markt

Der Neue Markt war einer der drei Marktplätze des mittelalterlichen Rostocks, wobei er von größerer Bedeutung war als der Alte Markt und der heutige Universitätsplatz. Im 13. Jahrhundert wurde am Neuen Markt das Rathaus und die große Marienkirche errichtet. Dadurch wurden viele wohlhabenden Menschen angezogen.

Nachdem in der Nacht vom 28. auf den 29. März 1942 bereits Lübeck stark bombardiert wurde, kam es vom 24. bis zum 27. April 1942 zum „Vier-Nächte-Angriff“ auf die Rostocker Altstadt. Bei diesen Angriffen wurde die Hälfte der Stadt zerstört, auch viele Häuser am Neuen Markt. Die sechs Gebäude auf dem Foto waren die einzigen, die nur leicht oder gar nicht beschädigt wurden.

Heute finden auf dem Neuen Markt Wochenmärkte und andere saisonale Veranstaltungen, wie der Weihnachtsmarkt, statt. Außerdem gibt es hier Cafés und Restaurants.

Das Rostocker Rathaus

Das Rathaus in Rostock wurde zwischen 1270 und 1290 errichtet und gilt als eines der bedeutsamsten nicht-kirchlichen Gebäude im gesamten Ostseeraum. Zuvor hatte die Siedlung am Neuen Markt 1218 das Stadtrecht bestätigt bekommen und die drei Teilstädte des früheren Rostocks hatten sich zusammengeschlossen, wodurch ein neues Rathaus benötigt wurde. Neben einem Handelszentrum befanden sich in dem Gebäude auch lange ein Gericht und ein Gefängnis.

Über die Jahre wurde das Gebäude immer weiter um die nebenliegenden Häuser erweitert. Auch bei der jährlichen Lichtwoche, bei dem verschiedene Häuser in der Innenstadt beleuchtet werden, ist das Rathaus beteiligt.